Baugebiet in Rhadereistedt vorgestellt,

09.03.2021 00:00

Der Rhader Gemeinderat befürwortet Entwurf für privates Areal zwischen Neuem Weg und Hundebachweg hinterm „Gallus“

Der Rhader Gemeinderat hat jetzt einstimmig den Entwurf für ein kleines Neubaugebiet in Rhadereistedt befürwortet. Matthias Diercks von der Planungsgemeinschaft Nord (PGN) in Rotenburg hatte den Bebauungsplan „Am Tegenvieh“ zuvor detailliert vorgestellt. Danach sollen auf dem etwa 6700 Quadratmeter großen Areal zwischen Hundebachweg und Neuem Weg hinter dem Lokal „Zum Gallus“ etwa fünf bis sechs Grundstücke für Häuslebauer entstehen.

Initiator ist ein privater Grundstückseigentümer, der sämtliche Kosten übernehmen soll. „Eine städtebauliche Vereinbarung darüber sowie ein Erschließungsvertrag zwischen dem Grundstückseigentümer und der Gemeinde sollen kurzfristig – vor der öffentlichen Auslegung – unterzeichnet beziehungsweise abgeschlossen werden“, trug Bürgermeister Marco Mohrmann dazu während der jüngsten Ratssitzung in der Aula der Grundschule Rhade vor. Der Bebauungsplan dient der Innenentwicklung des Ortes. Bereits im September vergangenen Jahres hatte der Rat beschlossen, das Bebauungsplan-Verfahren auf den Weg zu bringen. Nähere Inhalte des Vorhabens erläuterte Matthias Diercks den Ratsmitgliedern und rund 20 interessierten Zuhörern.

Der Planer erwähnte, eine Erschließungsstraße werde in das Gebiet führen, die dann einseitig erschlossen werde. Müllfahrzeuge werden in die Straße nicht hineinfahren können, da sie einen größeren Wenderaum von 22 Metern bräuchten. „Das würde das Baugebiet aber unwirtschaftlich machen“, erläuterte der Planer.

Daher sei der Wenderaum auf neun Meter reduziert worden, auf dem Autos wenden könnten. Mülltonnen müssten zur Abfuhr nach vorne zur Landesstraße gebracht werden. „Das muss jedem klar sein, der hier ein Grundstück erwirbt.“ Bürgermeister Marco Mohrmann ergänzte, offiziell sei das im nebenliegenden Hundebachweg auch so. 40 Prozent der Fläche dürfe pro Baugrundstück versiegelt werden. Zugelassen sind in dem allgemeinen Wohngebiet Einzel- und Doppelhäuser mit Erd- und Obergeschoss. Maximal zwei Wohneinheiten sind je Einzelhaus beziehungsweise eine Wohnung je Doppelhaushälfte erlaubt. Die Dachneigung muss mindestens 15 Grad betragen. „Die Wohngebiete in der Samtgemeinde werden mittlerweile relativ offen gestaltet, um potenziellen Bauwilligen möglichst viel Freiraum zu geben“, sagte Matthias Diercks.

Schmutz- und Regenwasser werden an das in der Nähe bestehende Kanalnetz angeschlossen. Pro Grundstück sollen zwei Stellplätze zur Verfügung stehen. Schotter- oder Steingärten sind nicht zulässig. Marco Mohrmann freute sich, dass der Plan in Abstimmung mit dem Landkreis zügig entwickelt wurde. „Das Thema Bauplätze begleitet uns ständig“ erinnerte er. „Wir stellen eine zunehmende Nachfrage fest.“ Für Rhadereistedt gebe es jetzt wieder eine Perspektive, gerade für junge Leute, die gerne im Ort wohnen bleiben wollen.

Nach dem Beschluss des Gemeinderates wird der Planentwurf demnächst öffentlich ausgelegt, sodass Bürger und Behörden dazu noch Stellungnahmen abgeben können. Noch vor der Sommerpause könne der Plan wohl endgültig beschlossen werden, sagte Matthias Diercks. Wenn das Papier Rechtskraft habe, könne die Erschließung beginnen. Marco Mohrmann kündigte an, demnächst auch für den Ort Rhade das Ausweisen von Baugrundstücken wieder anzustreben. (lh)

 

Zevener Zeitung vom 09.03.2021