Pläne für Lärmschutz werden konkret
Pläne für Lärmschutz werden konkret
Rhadereistedter Schießstandverein will 18 Meter hohen Wall bauen - Gemeinderat befürwortet Antrag
RHADE. Den vom TontaubenSchießstand Rhadereistedt ausgehenden Lärm, zu minimieren, das ist das Hauptziel einer Initiative der Betreiber. Ein 240 Meter langer und 18 Meter hoher Wall soll dazu beitragen. Daher beantragte der Verein Schießstand Rhadereistedt über den Rhader Gemeinderat eine Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde Selsingen für das Areal.
Hintergrund: „Derzeit existieren für das Gebiet die Flächenbezeichnung ,Wald‘ und einzelne Baugenehmigungen des Landkreises für den Betrieb der Anlage“, so der Verein im Antrag. Er möchte, dass die Fläche als „Sondergebiet Sportflächen - Schießsport“ umgewidmet und damit dauerhaft legitimiert werde.
Damit einher geht ein Vorhaben, das Meinungsverschiedenheiten mit lärmgeplagten Bürgern beenden und befrieden soll. Für den Bau eines Lärmschutzwalls mitsamt Erneuerung technischer Anlagen habe der Verein Mitte Februar einen Förderantrag im Zuge der Dorferneuerung gestellt - vorbehaltlich der Zustimmung der Mitglieder, die heute in einer Versammlung darüber entscheiden sollen, ob der Förderantrag aufrecht erhalten bleibt.
Bürgermeister Marco Mohrmann, bis September 2016 Vorsitzender des Schießstand-Vereins, trug dem Rat das Schreiben des Vereins vor. Danach sind in einem zweiten Bauabschnitt später auch „ein neues Vereinsgebäude und Parkplätze in einfacher Bauweise“ vorgesehen.
Marco Mohrmann erläuterte, Beschwerden über Lärmbelästigung und im Nachgang auch über die Bodenbelastung wolle der Verein begegnen. Ein Lärmschutzwall - 15 Meter hoch plus drei Meter hoher Trägerbohlwand - sowie das Drehen der Schussrichtung um zehn Grad sollen helfen, die Lärmemissionen zu minimieren. Die Gesamtkosten bezifferte Marco Mohrmann auf rund 500000 Euro, wobei eine Förderung sowohl mit Mitteln aus der Verbunddorferneuerung als auch aus der Landesjagdabgabe (90000 Euro) erwartet werde.
Der Gemeinde entstünden keine Kosten. Der Schießstandbetreiber könne so mit für ihn relativ geringem Aufwand Großes schaffen und die Belastung „vom Tisch räumen“. Von Ratsherr Peter Braasch befürchtete Schäden an Gemeindewegen aufgrund der zu erwartenden Lastwagenbewegungen für den Bau nahm Mohrmann als Hinweis auf. Bei einer Enthaltung von Peter Braasch unterstützte der Rat den Antrag des Schießstand-Vereins. (Ih) ZZ 25.03.2017